Donnerstag, 10. Mai 2007

Im Blumenfeld: Tag 4 In freudiger Erwartung

Es gibt Momente im Leben eines Produzenten, in denen man ungläubig sabbernd in den Bildschirm starrt. Einer dieser Momente spielte sich gleich am frühen Morgen des vierten Tages im Haus im Blumenfeld ab. Die dortigen Bewohner hatten sich bisher - von Lusi und Crash einmal abgesehen - immer sehr zurückhaltend und schüchtern präsentiert. Soziale Annäherung über wissenschaftliche Diskussionen hinaus hatte das Produktionsteam bis zu diesem Zeitpunkt komplett ausgeschlossen.
Es ist also auch wenig verwunderlich, dass der Kamerafrau bei diesem Bild die Kinnlade runterklappte und sie beinah vergaß, den Auslöser zu betätigen.

Da Oxana und Steven wie Gott sie schuf gemütlich auf dem Bett lagen und über das Problem selbstentflammbarer Löffel diskutierten, wägte sich die Produktion schon bald wieder in Sicherheit. Es war also doch alles ganz normal und die beiden testeten nur die neuste wissenschaftliche Methode des FFK-Gesprächs aus. Als dann aber Oxana eine sehr gewagte Theorie aufstellte und den gewöhnlichen Löffelbrand mit der männlichen Libido verglich, passierte ...
... das Unfassbare ...

Aber nicht nur die Tat war unfassbar sondern auch die Wandlung Stevens nach diesem kleinen Bettgetümmel. Dieses Wesen schien plötzlich Gefühle zu entdecken. Jedenfalls war er von dem menschlichen Paarungsakt derartig begeistert, dass er der schüchternen Oxana sogar "Du hast einen wunderschönen Knochenbau." ins Ohr säuselte.

Aber nicht nur Oxana und Steven brachten die Produzentin aus der Fassung sondern auch Lusi. Da sie sich unter ihren schüchternen Mitbewohnern fast zu Tode langweilte, hatte sie sich in den Kopf gesetzt, das Haus zu einem öffentlichen Amüsiertempel zu erklären, um damit ihr Taschengeld aufzubessern. Trotz mehrfacher Verbote stand plötzlich ein Eintrittsautomat im Garten und die ersten Interessenten scharten sich um das blau blinkende Ungetüm.

Damit verletzte Lusi nicht nur die bestehenden Vorschriften, sondern auch Hannas Herz. Diese fühlte sich unter so viel Menschen überhaupt nicht wohl und fand zudem keinen Platz mehr, um sich zurückzuziehen. Als dann auch noch Lyria, die Hanna wohl nur liebevoll trösten wollte, umarmen wollte, platze diesem schüchternen Wesen komplett der Kragen. Mit einem giftigen "Sehe ich aus als wäre ich vom anderen Ufer?" verwies sie Lyria des Zimmers.

Von so viel Aggressivität geschockt, wandte sich Lyria sofort an die Geschäftsinhaberin, um sich lautstark über Hanna zu beschweren. Dass sie damit Lusis Flirtversuch bei Crash störte, konnte sie natürlich nicht wissen. Lusi hingegen kochte vor Wut und weil sie ihre Kundin schlecht anschreien konnte,


nahm sie sich ihre Mitbewohnerin Hanna vor. Einen Sündenbock muss man schließlich haben. Doch diesmal hatte sich Lusi komplett verschätzt. Hanna, die über Lyrias Zutraulichkeiten immer noch völlig entsetzt war, lies Lusi gar nicht erst zu Wort kommen, sondern hielt ihr einen langen Vortrag über Anstand und Sitte. Nach ihrer Auffassung habe Lusi jegliche zumutbare Grenze überschritten und könne nur froh sein, dass sie nicht dem Hause verwiesen wird. Soviel energisches Auftreten hätte die Produzentin der kleinen Hanna gar nicht zugetraut und auch Lusi konnte ihr nur sprachlos und sehr überrascht zuhören.


Dieser ganze Trubel ging an Oxana völlig vorbei. Sie interessierte sich heute weder für Lusi, noch für Hanna oder gar Lyria. Mittels eines neuartigen Schnelltests stellte sie fest, dass ihr morgendliches Bettabenteuer mit Steven nicht folgenlos geblieben ist.

Und da sie sich nicht allein für die Misere verantwortlich sah, teilte sie ihrem Liebhaber auch unverblümt mit, dass er bald Vater werden würde, was sogleich dazu führte, dass Steven jedes Buch über Kindererziehung las, was nicht bei drei auf den Bäumen war.

Dabei lernte er sehr schnell, dass für menschliche Kinder besonders ein geordnetes und sauberes Elternhaus wichtig war. Steven hielt es daher für seine Pflicht als angehender Vater schon während der Schwangerschaft von Oxana für Ruhe und Ordnung im Haus zu sorgen. Als erstes knüpfte er sich Lusi vor, die nach der Standpauke von Hanna immer noch sehr mitgenommen war. Sein Vorwurf, sie würde sich ständig blinde Gespenster ins Haus holen, erboste sie dann doch sehr, wobei sie nicht so recht wusste, was sie mehr ärgerte, diese blödsinnige Unterstellung oder das Verbot jeglicher zutraulicher Geister auf diesem Grundstück.

Oxana bekam von diesem Gespräch gar nichts mit. Sie freute sich bereits auf den neuen Erdenbürger und träumte von einer grandiosen Hochzeit mit Steven.

Hanna hingegen, die nach diesem Tag noch trauriger und schwermütiger war, wünschte sich sehnsüchtig in ein anderes Leben.


Wird auch Hanna ihr Glück in Gummersbach finden?
Schafft es Oxana, Steven vor den Traualtar zu schleifen?
Weshalb hat Steven solche Angst vor Gespenstern?

Dies und vieles mehr erfahrt ihr demnächst in diesem Blog ...

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