Dienstag, 27. Februar 2007

Im Blumenfeld: Tag 2-3 Lusis Wunsch oder Der Sinn des Lebens

Zum Leidwesen von Lusi Rodriugez beschäftigten sich die Bewohner des Hauses Im Blumenfeld lieber mit sich selbst. So hatte sich Oxana unlängst an einer Fernuniversität für Meeresbiologie eingeschrieben und wollte nun endlich die bereits überfällige Hausarbeit über "Das Schlafverhalten der blauen Wellen-Amöben in beheizten Poolbecken" schreiben. Aufgrund der dafür notwendigen Recherche-Arbeiten befand sie sich eher unter Wasser als darüber.

Hanna träumte dagegen im warmen Poolwasser von ihrer Zukunft als Schachweltmeisterin, 4-Sterne-Köchin, Leistungssportlerin, Superstar, Retorikkünstlerin und Meisterproper. Wann sie das alles erlennen will, war der Produzentin ein Rätsel. Hanna dagegen blieb gelassen und tankte schon mal Energie für den zukünftigen Lernmarathon.

Steven hatte derweil im Bücherschrank ein Exemplar des Buches "Per Anhalter durch die Galaxis" gefunden und wollte nicht mehr von der Lektüre lassen. Suchte er vielleicht nach einer Möglichkeit, so schnell wie möglich wieder von hier zu verschwinden?

Die Frage, warum Crash das Klavier stundenlang bearbeitete, blieb nicht nur für die Produzentin unbeantwortet. Lusi, die mindenstens eine halbe Stunde lang geduldig versuchte, Crash in ein Gespräch zu verwickeln, zog beleidigt davon und stürmte mit energischem Schritt in das Regie-Zimmer, um ihren täglichen Wunsch sehr nachhaltig Ausdruck zu verleihen.

Tja und wer behauptet, die Bewohner von Gummersbach könnten nicht für Überraschungen sorgen, muss spätestens jetzt eines besseren belehrt werden. Lusi, die noch zwei Tage zuvor, Ingo lieber unter der Erde als darüber gesehen hätte, hatte nun den dringenden Wunsch sich mit ihm zu versöhnen und Freundschaft zu schließen. Vielleicht lag es ja an der sommerlichen Hitze. Vielleicht hatte sie aber auch die Tatsache, dass sie nun schon seit Stunden mit niemanden mehr sprechen konnte, zu dieser Verzweifelungstat getrieben. Unkar blieb aber vorallem, weshalb sich Ingo nach seinem von Lusi verursachten Steißbruch überhaupt noch in ihre Nähe traute.

Selbst Steven staunte nicht schlecht, als die beiden sogar miteinander flirteten. Und möglicherweise wäre das sogar der Beginn einer großen Liebe gewesen,

wenn Ingo nicht unbedingt Lusi seine Gabba-Version von Mozarts kleiner Nachtmusik auf dem Klavier darbieten musste. Alle romantischen Gefühle waren sofort aus Lusis Gehirn geblasen.

Sogar Hanna, die nun auch endlich mal aus dem Whirlpool gestiegen war, konnte bei Ingo kein musikalisches Talent feststellen und stimmte dafür, den Kerl einfach rauszuwerfen. Naja, aber so leicht bekommt man Ingo halt nicht los.

Und weil im Whirlpool baden sehr hungrig machte und Hanna nicht mehr die Klaviermusik von Ingo anhören konnte, entschied sie sich, zusammen mit Oxana Abendbrot zu essen. Dass dies auch nicht unbedingt eine gute Entscheidung war, wurde Hanna allerdings zu spät klar. Oxana, die immer noch ganz aufgewühlt von ihren Recherchen über blaue Wellen-Amöben war, hielt Hanna einen langen Vortrag über dieses Getier und tischte ihr sogar die etwas abenteuerliche Theorie auf, Wellen-Amöben würden heiraten. Bei soviel Unsinn beeilte sich Hanna lieber mit dem Essen, um sich schnell in ihr Zimmer zu verabschieden. War sie vielleicht sogar in einem Irrenhaus gelandet?

Nachdem Oxana Hanna als interessierte Gesprächspartnerin verloren hatte, setzte sie sich zu Steven in den Pool. Er machte auf sie einen sehr intellektuellen Eindruck und sie hoffte, mit ihm ausführlich über ihr Hausarbeits-Thema diskutieren zu können.
Doch Steven war von seiner morgentlichen Lektüre noch so mitgenommen, dass er - neben der Frage was 42 mit dem Sinn des Lebens zu tun hatte - ständig über bösartige Wesen sprechen wollte, die Umgehungsstraßen bauten. Oxana konnte sich einfach nicht erklären, was das mit blauen Wellen-Amöben zu tun hatte.

Und so grübelte Oxana darüber nach, ob sie vielleicht wichtige Aspekte ihrer Hausarbeit noch gar nicht untersucht hatte. Da es aber schon sehr spät war und der Tag im Poolwasser den notwendigen Tribut forderte, schlief Oxana über der Frage, wie und vor allem, wo Amöben Umgehungsstraßen bauten, mit dem Gesicht in ihrem Nachtmahl ein. Lusi hielt von diesen Tischmanieren gar nichts. Schon der Gedanke daran, dass Oxanas Haare nun in Tomatensoße badeten, verdarb ihr den Appetit. Nur Ingo war zur späten Stunde gut gelaunt. Fröhlich lächelnd träumte er von lila Grinse-Herzen.

Wird die Welt von blauen Wellen-Amöben bedroht?
Zu welcher Gattung gehören lila Grinse-Herzen?
Sind wir nicht alle ein wenig Bluna?

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Sonntag, 25. Februar 2007

Ingos Reich: Tag 1 Böses Erwachen

Ingo war sauer. Die Produktionsfirma hatte ihn ganz mies betrogen. Ihm war versprochen wurden, dass er nach der Hochzeit die Villa ganz allein behalten darf. Was ihm aber nach Rückkehr von seiner Hochzeitsreise mit Ramona vor seinem Haus erwartete, verschlug Ingo glatt die Sprache und das passierte wirklich sehr selten.

Man hatte ihm - ohne das vorher mit ihm abzusprechen - einfach drei neue Mitbewohner ins Haus gesetzt. Vor seiner Tür standen nun (von rechts nach links) Juan Lopes, Suri Planek und Henriette Hagendorf. Statt jetzt einen gepflegten Wutanfall zu bekommen,

entschied sich Ingo erst einmal Ramonas Monolog über die steigende Kriminalität in Gummersbach anzuhören. Aufgrund der einschläfernden Wirkung ihres Vortrages, konnte Ingo seine Mordgelüste einiger Maßen in den Griff bekommen.
Während Ingo also versuchte nicht straffällig zu werden, beschäftigten sich die drei "Neuen" lieber mit sich selbst. Suri z.B. überschüttete Juan sofort mit allen möglichen Komplimenten. Der arme Kerl war dadurch derartig überfordert, dass er sogar einen leichten Schwindelanfall bekam. Henriette wiederum erhielt einen Liebesbrief, den sie sofort liebevoll abküsste und sehnsüchtig an ihre Brust drückte. Leider wollte sie uns nicht verraten, wer ihr Verehrer war. Warten wir also ab, vielleicht zeigt sich der geheimnisvolle Mann ja irgendwann mal.

Derweil entdeckte Ingo eine unschöne Charaktereigenschaft bei Ramona. Sie konnte ohne Punkt und Komma reden und hörte noch noch nicht einmal auf, um Luft zu holen. Ihr Redeschwall lies sich scheinbar durch nichts stoppen und Ingo bereute schon fast, auf eine ordentliche Schlägerei verzichtet zu haben.
Er glaubte sogar, dass er noch in zwei Wochen hier stehen würde, um sich Ramonas Probleme anzuhören, als er von einer sehr unerwarteten Richtung Hilfe bekam. Lusi rief an und bat ihn um ein Versöhnungsgespräch. Was war denn mit der passiert, fragte sich Ingo. Hatte sie etwa verbotene Substanzen zu sich genommen?

Das Telefonat mit Lusi dauerte bis in die frühen Morgenstunden, da auch sie - wie Ingo leidvoll feststellen musste - ohne Punkt und Komma reden konnte. Als die Uhr dann acht schlug, stellten Ramona und Ingo fest, dass sie noch nicht einmal anständig die Hochzeitsnacht begangen hatten und so beschlossen sie, sich gemeinsam nackt auf Ingos Tigerbett zurückzuziehen,

um bei schöner Gabba-Musik die Tragfähigkeit des Lattenrostes zu testen.

Viel zu spät fiel Ramona ein, dass sie bei der ganzen Hektik überhaupt nicht an Verhütung gedacht hatte. Das Schicksal hatte diesmal auch gar kein Nachsehen und mithilfe eines Schwangerschaftstestes musste sie zu ihrem Leidwesen feststellen, dass sie schwanger war. Sie hoffte sehr, dass ihr Ingo jetzt nicht gleich davon lief.

Zur ihrer Überraschung freute sich Ingo über die Nachricht so sehr, dass er die ganze Zeit sich fast rührend um ihr Wohl kümmerte. Als sie aber zu ihm und Suri und Henriette in den Pool stieg wurde er richtig sauer. Er hielt ihr einen langen Vortrag, dass Poolwasser - gerade in den ersten Monaten - extrem schädlich für das ungeborene Wesen sein kann. Ramona hatte davon noch nie etwas gehört und zeigte ihrem Göttergatten den Vogel. Man kann es auch übertreiben und schon aus Trotz blieb sie bis in die späten Abendstunden im Whirlpool sitzen.

Genau das war aber ein großer Fehler. Ingo hatte nämlich völlig Recht. Poolwasser ist schädlich für ungeborene Kinder und Ramona erhielt prompt am Abend für ihr Trotzverhalten die Quittung. Sie hatte ihr Sandwich noch nicht ganz aufgegessen als stechende Bauchschmerzen ihr fast den Verstand vernebelten. Wenig später kamen noch starke Blutungen dazu und der schnell herbeigeholte Notarzt konnte ihr nur noch die traurige Nachricht übermitteln, dass sie ihr Baby verloren hatte. Arme Ramona ...

Ingo bekam von dem ganzen Drama nichts mit. Noch sehr verärgert, dass Ramona pardou nicht auf seinen Rat hören wollte, sagte er kurz entschlossen zu, als Chel ihn zu einem Date einlud. Es konnte ja nicht verkehrt sein, mal in fremden Gewässern zu fischen.
Während also Ramona in der heimischen Küche ihren Schmerz rausschrie, drückte Ingo Chel erfreut an seine Brust. Irgendwie hatte er diese Frau schon sehr vermisst.

Und weil sich Ingo und Chel selbstverständlich wortlos verständigen konnten, war auch klar, dass beide ihre Verabredung in einer sehr engen Fotokabine verbringen wollten. Man kann ja auch aufeinandergestapelt, glücklich sein.

Die umstehenden, zufällig anwesenden Zuschauer wunderten sich natürlich, weshalb ein so junges und hübsches Pärchen ihre gemeinsame Zeit in einer Fotokabine verbringen will. Die Verwunderung nahm noch zu, als diese Kabine anfing stark zu wackeln und sich teilweise sogar vom Boden abhob. Was machen die denn da drin? Versuchen die Beiden gerade Körper-Origami zu spielen?

Werden es Ingo und Chel schaffen, unverknotet den Weg aus der Fotokabine zu finden?
Wird Ramona ihren tragischen Verlust seelisch verkraften können?
Wer ist Henriettes heimlicher Liebhaber?

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Sonntag, 11. Februar 2007

Franz-Fredy-Straße: Tag 1 Die gute Seele

Hätten die Bewohner des Hauses im Kornbett gewusst, welch ein Glückstreffer ihnen mit Lyria verloren gegangen ist, hätten sie bei der Hausverteilung wohl besser aufgepasst und versucht MrKakaduu mit dieser jungen Frau einzutauschen. So aber mussten sie das ständige Klavierspiel des jungen Künstlers ertragen, während ihre Nachbarn in der Fanz-Fredy-Straße in Lyria die gute Seele des Hauses gefunden haben.

Lasst Euch durch dieses Anfangsbild nicht verwirren. Lyria hat sich voll und ganz der Gemeinschaft verschrieben. Sie übte hier lediglich für das Billard-Match mit Mondkuss.

Zuvor hatte sie aber bereits, dem Vortrag von Stev über eine gentechnische Versuchsreihe am Beispiel eines Marienkäfer begeistert zugehört,

die gesamten Bewohner mit leckeren Grillwürsten verköstigt,

versucht, Godin die Vorteile von Zierfischen als Haustiere näher zu bringen und

sich in der Talentförderung begabter, junger Klavierspielerinnen geübt. Wahrscheinlich hätte Lyria auch das wahre Genie von MrKakaduu erkannt.

Nur gegenüber einem Mitbewohner verhielt sie sich nicht besonders solidarisch. Mondkuss fand es jedenfalls überhaupt nicht nett, dass sich Lyria über ihn nach dem gewonnen Billard-Match lustig machte. Er verlor schließlich nur ungern und fand, dass man in solch einer Wunde nicht auch noch soo herumstochern sollte. Erhobenen Hauptes verließ er daher den Ort des Geschehens.

Spät in der Nacht fiel Lyria, nachdem sie ihren Mitbewohner auch das Abendmahl zubereitet, sie ins Bett gebracht und ihnen jeweils einen Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen hatte, völlig erschöpft in den Sonnenstuhl, um gleich darauf in einen tiefen Schlaf zu sinken.

Ob Lyria weiß, dass man vom Mondlicht keine sonnengebräunte Haut bekommt?
Wird Mondkuss Lyria im Billardspielen irgendwann besiegen können?
Wie lange wird der von Stev gentechnisch veränderte Marienkäfer überleben?

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Im Kornbett: Tag 1 Das junge Genie

Hat da jemand vielleicht die Show verwechselt?
Die Produzentin war sich sicher, dass an der Castingtür "Gummersbach - Eine ganze Stadt unter Beobachtung" stand und nicht "Deutschland sucht den Superpianisten". Unser junger Freund, Herr Kakaduu, von vielen aber auch MrSchoggi genannt, fing seinen ersten Tag in der WG jedenfalls sehr eigenwillig an. Statt sich mit den anderen Bewohner bekannt zu machen, steuerte er sofort auf das Piano zu, um völlig enthusiastisch den Flohwalzer anzustimmen.

Sumse und Petzi waren sich sofort einig, dass MrKakaduu bei "Deutschland sucht den Superpianisten" gleich in der ersten Runde rausgeflogen wäre. Sie fanden sein Geklimper derartig schrecklich, dass sie fluchtartig das Haus verließen, wohl auch weil sie einen Hörschaden befürchteten.

Nur Susi entpuppte sich als MrKakaduus erster Groupie. Scheinbar völlig begeistert, klatschte sie Beifall und feuerte den jungen Künstler lautstark an. Wie sich noch herausstellen sollte, tat sie damit den übrigen Bewohnern des Hauses überhaupt keinen Gefallen. MrKakaduu fühlte sich durch Susis Begeisterungstürme derart motiviert, dass er von dem Klavier nicht mehr lassen wollte und so spielte er einen Flohwalzer nach dem anderen.

Während Susi sich beim Verspeisen einer gebackenen Waffel von der sanften Klaviermusik beschallen lies, versuchte Neph verzweifelt, durch das Zuhalten ihrer Ohren die grausamen Geräusche von sich fern zu halten. Das gelang ihr aber nur sehr bedingt. Die gespielten Töne wurden dadurch zwar leiser, abstellen lies sich das Gedudel allerdings so nicht. Sumse wiederum stellte geschockt fest, dass sich MrKakaduu nun auch noch an "Für Elise" wagte, dabei aber die völlig falsche Tonlage erwischte.

Einzig Petzi tat das Richtige. Statt sich - wie seine Mitbewohnerinnen - im Klavierzimmer aufzuhalten und sich über den ganzen Lärm aufzuregen, übte er im ruhigen Billardzimmer einige Trickstöße. Wie schön und einfach das Leben doch sein konnte.

Im Musikzimmer spielten sich derweil dramatische Szenen ab. Nun hielt sich auch Susi die Ohren zu und Neph krümmte sich schon vor Schmerzen. MrKakaduu spielte immer weiter. Da half auch Sumses Versuch, ihn vom Klavier zu verscheuchen, nichts.
Und so ging das Stunden. Die Produzentin konnte beim besten Willen nicht verstehen, warum sich die Mädels nicht einfach zu Petzi gesellten.

Erst Sumses Wunsch nach einer Bar brachte die erhoffte Rettung. Laut Vertrag ist die Produktionsfirma verpflichtet, allen Bewohnern von Gummersbach jeden Tag einen Wunsch zu erfüllen und Sumse durstete es heute nach sehr leckeren Drinks. Das neue Möbelstück stand noch nicht einmal richtig, als sich die Aufmerksamkeit der Bewohner - bis auf MrKakaduu und Neph - schlagartig auf die Coktail-Bar richtete. Und so standen Sumse, Susi und Petzi den restlich verbleibenden Nachmittag im Garten und tranken einen Caipi nach dem anderen. Na hoffentlich, hatte das keine Folgen ...

Neph dagegen, die inzwischen nun auch verstanden hatte, dass man sich durchaus auch in den anderen Räumen aufhalten durfte, hatte zu ihrer Freude in der oberen Etage einen PC entdeckt. Was sie da wohl gerade macht? Bestellte sie etwa bei ebay einen Kreisel oder hatte sie ihre Downloadsammlung mit nach Gummersbach gebracht und versuchte gerade, einige Spielsachen für Kids auszusortieren?

Und am Abend machte sich der in der heißen Nachmittagssonne genossene Caipirinha bemerkbar. Susi setzte, beim Versuch, sich ein simples Fertiggericht zu erhitzen, die gesamte Küche in Brand. Ja Susi, Dich meinen wir, Du brauchst gar nicht so unschuldig zu schauen, wir haben alles genau beobachtet.

Wird das Haus auch noch morgen stehen?
Wie geht die Karriere von MrKakaduu weiter?
Schafft es Neph ihre Downloadsammlung bis auf 4 GB zu reduzieren?

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Am Sperlingszaun: Tag 1 Lass uns reden!

Im Gegensatz zu ihren Nachbarn "Im Blumenfeld" sind die Bewohner des Sperlingszauns sehr gesprächig. Gleich nach ihrem Einzug stürmten sie sofort in das kleinste der insgesamt 4 Badezimmer, um ausführlich über Sinn und Unsinn eines Medizinschrankes zu diskutieren. Während sich Arkadius Brodlowski und Juan Lopes bei dem Anblick dieses Möbelstückes sofort beglückt in die Arme fielen, überkam Jonas Yogesware dagegen schon mal prophylaktisch der Brechreiz und zwar so authentisch, dass Sunny sogar Angst hatte, dass er gleich seinen Mageninhalt auf ihren Füße entleeren würde.
Daran, dass ein so kleiner Schrank eine derartig große Wirkung auf die Bewohner des Hauses hatte, hätte die Produzentin nicht mal im Traum gedacht. Der Medizinschrank war lediglich aus rein prakmatischen Gründen angeschafft worden. In Anbetracht der Kakerlakeninvasion bei Ingo Laumayer wollte sie nämlich, die sich schnell verbreitenden Virusinfektion gleich von Anbeginn an im Keim ersticken.

Nachdem die Badezimmerdiskussion beendet wurde, zogen sich die Mitbewohner zu Einzelgesprächen zurück. Caro nutzte die günstige Gelegenheit, die neuen Bewohner von Gummersbach vor Ingo Laumayer zu warnen. Was genau Carolyn Jonas in der Küche über Ingo erzählte, ist nicht bekannt.

Es muss jedenfalls sehr eindrucksvoll gewesen sein, da sich Jonas gleich nach diesem Gespräch komplett aus der geselligen Gesprächsrunde entfernte, um still und zurückgezogen in seinem Zimmer über mögliche Verteidigungsstrategien nachzudenken. Die Frage, was er denn verteidigen wolle, Caros Ehre oder eher seine eigene Haut, blieb dabei allerdings offen.

Während Jonas also gerade über mögliche Sicherheitsmaßnahmen nachdachte, tauschten sich Juan und Caro über die neuste Hutmode aus. Die Themen Weltreise, Wetter und Musikgeschmack hatten die beiden bereits abgehandelt.

Chel und Arkadius, die nur wenige Meter von Caro und Juan entfernt saßen, hatten den Smalltalk inzwischen hinter sich gelassen. Beide diskutierten gerade ausführlich über das Aussehen des hauseigenen Gärtners. Während Chel den berufsmäßigen Pflanzenschneider eher für durchschnittlich hielt, wurde Arkadius durch den Anblick dieses Mannes völlig aus der Bahn geworfen.

Vom Gärtner über die besten Anmach- und Flirttricks landeten Chel und Arkadius dann schließlich beim Thema Liebe. Dabei hatte vorallem Arkadius viel zu erzählen. Der gespannt zuhörenden Chel berichtete er seine gesammtelten erotischen Erfahrungen.
Jonas, der sich erst in den späten Abendstunden wieder aus dem Haus traute, langweilten die Berichte von Arkadius eher.

Aus diesem Grund verzog er sich lieber zu Sunny in den Pool, um mit ihr ein wirklich sehr anregendes Gespräch über den Schadstoffgehaltes des normalen Whirlpoolwassers zu führen.

Und um Mitternacht stellten alle fest, dass man von Luft und Reden allein nicht leben konnte. Das Loch im Magen machte sich derartig bemerkbar, dass z.B. Akradius erst einmal den Kühlschrank plündern musste, um nicht dem Hungertod in die Arme zu fallen.

Bei Jonas war aber nicht nur das Loch im Magen vorhanden, auch sein Energieakku war komplett aufgebraucht. Es war daher nicht verwunderlich, dass er beim Essen einschlief. Er hätte vielleicht heute nachmittag nicht so viel über Sicherheitstheorien grübeln sollen, dann wäre er möglicherweise sogar noch in der Lage gewesen, die Schüssel Käsenudeln beseite zu stellen, bevor er sein Haupt sanft auf dem Esstisch plazierte.

Wird Jonas am nächste Tag hässliche Schüsselabdrücke im Gesicht haben?
Bekommt Arkadius die Gelegenheit seine sexuellen Erfahrungen auch mal am lebenden Objekt vorzuführen?
Hat Ingo - wie Caro behauptet - tatsächlich einen Anschlag auf den Sperlingszaun geplant?

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Freitag, 9. Februar 2007

Im Blumenfeld: Tag 1 Gepflegte Langeweile

Preisfrage: Wie würdest Du Dich verhalten, wenn Du mit fünf Dir unbekannten Menschen gemeinsam in ein Haus ziehst?
Oxana Brodlowska jedenfalls hatte sich entschieden, die günstige Gelegenheit zu nutzen, um erst einmal die Standuhr zu repararieren. Solch eine Reparatur kann nur von geübten Händen ausgeführt werden und es ist daher wenig verwunderlich, dass so etwas mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Ob Oxana mit ihren Mechanikfähigkeiten ihre Mitbewohner wirklich beeintrucken kann?

Auch Henriette Hagendorf hat eine etwas merkwürdige Art, mit ihren neuen Bewohnern in Kontakt zu treten. Sie ist doch tatsächlich der Meinung, dass durch ein schönes, selbst gemaltes Kinderbild ihr die Sympathien nur so zufliegen werden.

Die Taktik von Hanna Kayoko Hilbrecht geht dagegen schon in die richtige Richtung. Nur an der Ausführung haberte es noch ein wenig. Es hilft nicht, Steven Seeker, Crash Mendoza-Cortiz und Lusi Rodriugez schüchtern beim Kennenlerngespräch zu belauschen. Hanna, nichts spricht dagegen, sich dazu zu setzen und ebenfalls fröhlich über das Wetter zu sprechen. Kanibalismus soll es schließlich nur noch auf sehr weit entfernten Inseln geben.


Steven Seeker, ein mit den Menschen nicht verwandtes Wesen, wurde erneut zu einer Mission ausgesandt, um diese doch noch sehr rückständige Rasse zu erforschen, eine Mission, die Steven nicht immer nur Freude bereitete. Vorallem wenn man ständig mit Exemplaren zusammengesteckt wird, die das Substantiv Ordentlichkeit noch nicht einmal in ihrem Wortschatz führten. Es war ja sehr interessant, den intellektuelle Wissensstand seiner neuen Mitbewohner über das Thema Wetter zu erfahren. Dass er aber nun hinter jedem Einzelnen seiner neuen Testpersonen hinterher rennen musste, um nach dem Toilettengang das Klo zu reinigen, grenzte schon sehr an Mobbing.

Und manchmal konnte er auch einen leichten Horror-Schauer nicht verhindern. Während er noch überlegte, ob zu einem gemütlichen Bad eine gelbes Quitsche-Ente gehörte oder doch eher ein grünes Gumminaßhorn, stand plötzlich Henriette im Badzimmer, die ihn während des gesamten Reinigungsvorganges beobachtete.

Lusi dagegen ging die ganze Ruhe im Haus gehörig auf die Nerven. Ihr war langweilig und die Produzenten konnten ihr es noch nicht einmal verdenken. Kurz entschlossen schaltete sie daher ihren Lieblings-Radiosender ein und versuchte den Tanzstil von Michael Jackson nachzuahmen. Vielleicht konnte sie ja so etwas Stimmung in die Bude bringen.

Dieser Trick funktionierte scheinbar, zumindest bei einer von Lusis Mitbwohnerinnen.
Hanna, die nach wie vor den Kontakt zu den Anderen suchte, wurde von Lusis Treiben magisch angezogen. Sie bewunderte diese energische Frau, die einfach das machte, was sie wollte. Hanna wäre dazu viel zu schüchtern gewesen. Und nachdem sie erst einmal einige Minunten fasziniert Lusi beobachtet hatte, traute sich auch Hanna, das Tanzbein zu schwingen. Ihre ersten Bewegungen waren noch etwas zurückhaltend,

aber Lusi schaffte es mit ihrem übersprudelnden Temperament, Hanna Mut zu geben, etwas aus sich heraus zu gehen. Die Mädels hatten dabei so viel Spass, dass ihr lautes Jauchzen im ganzen Haus zu hören war. Neugierig durch den ganzen Lärm entdeckte Crash plötzlich, dass es neben Lusi auch noch ein weiteres weibliches Wesen in diesem Haus gab, dass er unbedingt kennenlernen wollte. Blöd nur, dass Hanna ihn gar nicht beachtete.

Aber Crash lässt sich von seinem eingeschlagenen Weg nicht einfach abbringen. Wenn die Musik der Erreichung seines Zieles im Wege stand, dann musste man sie halt ausschalten. Dass er sich dadurch den Unmut von Lusi zuzog, interessierte Crash dabei recht wenig.

Und so lernte Hanna einen weiteren Mitbewohner kennen. Bis tief in die Nacht spielten die Beiden Schere-Stein-Papier, wobei sich Crash sehr viel geschickter anstellte als damals Ingo. Hanna bereitete es sogar sehr viel Mühe am Ende den Gesamtsieg davon zu tragen.

Hat sich etwa schon ein erstes Liebespaar gebildet?
Wird Steven jemals wieder nakt baden, ohne vorher das Badezimmer gut zu verschließen?

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