Dienstag, 27. Februar 2007

Im Blumenfeld: Tag 2-3 Lusis Wunsch oder Der Sinn des Lebens

Zum Leidwesen von Lusi Rodriugez beschäftigten sich die Bewohner des Hauses Im Blumenfeld lieber mit sich selbst. So hatte sich Oxana unlängst an einer Fernuniversität für Meeresbiologie eingeschrieben und wollte nun endlich die bereits überfällige Hausarbeit über "Das Schlafverhalten der blauen Wellen-Amöben in beheizten Poolbecken" schreiben. Aufgrund der dafür notwendigen Recherche-Arbeiten befand sie sich eher unter Wasser als darüber.

Hanna träumte dagegen im warmen Poolwasser von ihrer Zukunft als Schachweltmeisterin, 4-Sterne-Köchin, Leistungssportlerin, Superstar, Retorikkünstlerin und Meisterproper. Wann sie das alles erlennen will, war der Produzentin ein Rätsel. Hanna dagegen blieb gelassen und tankte schon mal Energie für den zukünftigen Lernmarathon.

Steven hatte derweil im Bücherschrank ein Exemplar des Buches "Per Anhalter durch die Galaxis" gefunden und wollte nicht mehr von der Lektüre lassen. Suchte er vielleicht nach einer Möglichkeit, so schnell wie möglich wieder von hier zu verschwinden?

Die Frage, warum Crash das Klavier stundenlang bearbeitete, blieb nicht nur für die Produzentin unbeantwortet. Lusi, die mindenstens eine halbe Stunde lang geduldig versuchte, Crash in ein Gespräch zu verwickeln, zog beleidigt davon und stürmte mit energischem Schritt in das Regie-Zimmer, um ihren täglichen Wunsch sehr nachhaltig Ausdruck zu verleihen.

Tja und wer behauptet, die Bewohner von Gummersbach könnten nicht für Überraschungen sorgen, muss spätestens jetzt eines besseren belehrt werden. Lusi, die noch zwei Tage zuvor, Ingo lieber unter der Erde als darüber gesehen hätte, hatte nun den dringenden Wunsch sich mit ihm zu versöhnen und Freundschaft zu schließen. Vielleicht lag es ja an der sommerlichen Hitze. Vielleicht hatte sie aber auch die Tatsache, dass sie nun schon seit Stunden mit niemanden mehr sprechen konnte, zu dieser Verzweifelungstat getrieben. Unkar blieb aber vorallem, weshalb sich Ingo nach seinem von Lusi verursachten Steißbruch überhaupt noch in ihre Nähe traute.

Selbst Steven staunte nicht schlecht, als die beiden sogar miteinander flirteten. Und möglicherweise wäre das sogar der Beginn einer großen Liebe gewesen,

wenn Ingo nicht unbedingt Lusi seine Gabba-Version von Mozarts kleiner Nachtmusik auf dem Klavier darbieten musste. Alle romantischen Gefühle waren sofort aus Lusis Gehirn geblasen.

Sogar Hanna, die nun auch endlich mal aus dem Whirlpool gestiegen war, konnte bei Ingo kein musikalisches Talent feststellen und stimmte dafür, den Kerl einfach rauszuwerfen. Naja, aber so leicht bekommt man Ingo halt nicht los.

Und weil im Whirlpool baden sehr hungrig machte und Hanna nicht mehr die Klaviermusik von Ingo anhören konnte, entschied sie sich, zusammen mit Oxana Abendbrot zu essen. Dass dies auch nicht unbedingt eine gute Entscheidung war, wurde Hanna allerdings zu spät klar. Oxana, die immer noch ganz aufgewühlt von ihren Recherchen über blaue Wellen-Amöben war, hielt Hanna einen langen Vortrag über dieses Getier und tischte ihr sogar die etwas abenteuerliche Theorie auf, Wellen-Amöben würden heiraten. Bei soviel Unsinn beeilte sich Hanna lieber mit dem Essen, um sich schnell in ihr Zimmer zu verabschieden. War sie vielleicht sogar in einem Irrenhaus gelandet?

Nachdem Oxana Hanna als interessierte Gesprächspartnerin verloren hatte, setzte sie sich zu Steven in den Pool. Er machte auf sie einen sehr intellektuellen Eindruck und sie hoffte, mit ihm ausführlich über ihr Hausarbeits-Thema diskutieren zu können.
Doch Steven war von seiner morgentlichen Lektüre noch so mitgenommen, dass er - neben der Frage was 42 mit dem Sinn des Lebens zu tun hatte - ständig über bösartige Wesen sprechen wollte, die Umgehungsstraßen bauten. Oxana konnte sich einfach nicht erklären, was das mit blauen Wellen-Amöben zu tun hatte.

Und so grübelte Oxana darüber nach, ob sie vielleicht wichtige Aspekte ihrer Hausarbeit noch gar nicht untersucht hatte. Da es aber schon sehr spät war und der Tag im Poolwasser den notwendigen Tribut forderte, schlief Oxana über der Frage, wie und vor allem, wo Amöben Umgehungsstraßen bauten, mit dem Gesicht in ihrem Nachtmahl ein. Lusi hielt von diesen Tischmanieren gar nichts. Schon der Gedanke daran, dass Oxanas Haare nun in Tomatensoße badeten, verdarb ihr den Appetit. Nur Ingo war zur späten Stunde gut gelaunt. Fröhlich lächelnd träumte er von lila Grinse-Herzen.

Wird die Welt von blauen Wellen-Amöben bedroht?
Zu welcher Gattung gehören lila Grinse-Herzen?
Sind wir nicht alle ein wenig Bluna?

Dies und vieles mehr erfahrt Ihr in diesem Blog ...

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